„Hast du meine Mütze gesehen? wo ist mein Skipass?“ „Hier ist er, den hab ich gerade aus deinem Durcheinander auf deinem Bett in letzter Minute noch rausgefischt.“ „Oh danke, ohne dich wäre ich jetzt aufgeschmissen gewesen.“ „Ich krieg mein Skischuh wieder nicht zu. Kannst du mir helfen?“ „Ja klar, zeig´ her!“
So hektisch begann fast jeder Tag in der Skifreizeit der Adolf-Reichwein- Schule im Ahrntal an dem 92 Schüler und 8 Lehrer teilnahmen, die vom 09. Februar bis 17. Februar stattgefunden hat.
Manch Leser wird sich fragen, wozu denn das- sind unserer Schüler nicht schlecht genug, haben sie doch bei der Pisa-Studie miserabel abgeschnitten und fahren jetzt auch noch zur Belohnung in die Skifreizeit.
Doch was Schüler hier lernen ist zweifelsfrei pädagogisch höchst wertvoll: Selten sind Schüler in einem harmonischerem Gefüge als bei der Skifreizeit. Selten helfen sie sich gegenseitig so sehr wie in dieser Tagen: gemeinsam auf dem Zimmer, auf der Piste oder im Schülergasthof auf der Hütte weit oben. Selten sind auch lernschwierige Schüler so fleißig bei der Sache wie in einem solchen Projekt. Und noch seltener machen sie so große Lernfortschritte wie in dieser einen Woche.
Wer hinfällt muss wieder aufstehen und weitermachen- ein wichtiger Moment im Lernprozess, der sich dann vom Sport auch auf andere Lernbereiche überträgt. Auf den langsamen Fahrer muss man Rücksicht nehmen, der schnellere fährt voraus und hilft der Gruppe den Hang hinunterzufahren. Soziale Kompetenzen, die man sonst nur im kleineren Rahmen schulen kann.
80% der Teilnehmer waren Anfänger, nur wenige hatten Vorkenntnisse und konnten bereits Ski fahren. Stolz merkten dann die Anfänger, dass sie schon nach wenigen Stunden einen enormen Lernfortschritt gemacht hatten, denn man konnte plötzlich von weiter oben runterfahren. Der Schwierigkeitsgrad wurde von Tag zu Tag gesteigert. Vom sogenannten Übungshang ging es gleich am 2. Tag zur blauen Piste. Am darauffolgenden Tag schon zur Roten und am Ende dann gar die Krönung, das Highlight im Leben eines Skifahrers: die schwarze Piste.
Das Abschlussrennen zeigte jedem was er in dieser Woche gelernt hatte. Die Fortgeschrittenen stellten ihr können unter Beweis und fuhren in wenigen Sekunden den Hang hinunter. Die Anfänger waren zwar etwas langsamer im Ziel, dafür umso stolzer ohne Sturz am Ziel angekommen zu sein. Die Snowboarder, erstmalig wurde ein Kurs für diese beliebte Sportart angeboten, klagten zwar häufig über blessierte Körperstellen, aber niemand ließ sich den Spaß verderben oder verpasste gar das Rennen. Sicher kamen alle Teilnehmer über die Ziellinie.
So gab es am Ende nur zufriedene Gesichter. Nach 10-stündiger Fahrt konnten alle Eltern die 92 Schüler und Schülerinnen ohne Beinbruch oder andere ernsthafte Verletzungen an der Adolf-Reichwein-Schule abholen.
Sportarten | Alpin Anfänger | Alpin Fortgeschrittene | Snowboard Anfänger | Mädchen |
1. Sieger | Qentrim Maloku (8aR) | Timothy Strohman (8aG) | Marc Till (8bH) | Carina Guder (8cR) |
2. Sieger | Viktor Hauk (8aR) | Robin Strack (8aR) | Paolo Fontes (8bH) | Tamara Fels (8aG) |
3. Sieger | Matthias Urbanek (8aR) | Christian Ossot (8cR) | Elis Akifoglu (8bR) |