An der Adolf-Reichwein-Schule finden im Rahmen des Brandschutzes jedes Schuljahr zwei Alarmproben statt. Diese Alarmproben verliefen stets zufriedenstellend, denn in der Regel werden für die komplette Evakuierung der Gebäude wenigerer als 5 Minuten benötigt. Das eine gewisse Routine in der Gebäuderäumung besteht, zeigte sich auch bei einem Fehlalarm in Frühjahr 2022, bei der die Evakuierung problemlos funktionierte.
Angeregt durch den Schülerwettbewerb 120 Sekunden zum Überleben entstand im Chemieunterricht zum Thema Feuer und Brand die Idee, die verschiedenen Gefahrensituationen an einer Schule genauer zu betrachten.
Im Schuljahr 2022/2023 startet daher die Klasse 9dG unter Leitung von Frau Dr. Esther von Estorff das Projekt "Hilfe, unsere Schule brennt", Verhaltensregeln bei einem Brand in unserer Schule.
Die Tabletklasse recherchierte zu Beginn die Verhaltensweisen für in Schule typischen Gefahrensituationen. Es wurden drei Themenfelder herausgearbeitet:
1. Verhalten bei einem Feueralarm - Evakuierung der Schule
Hier war es der Gruppe wichtig zu zeigen, warumgewisse Regeln einzuhalten sind. So besteht immer wieder die Diskussion, warum bei der Evakuierung das Tablet oder die Tasche nicht mitgenommen werden sollen. Bei der Besprechung wurde deutlich, dass Zeit eine wichtige Rolle spielt und der größte Risikofaktor Panik ist. Die Gefahr beim Mitnehmen von Tablet oder Handys besteht darin, dass diese im Gedränge herunterfallen können und dann Schülerinnen und Schüler beim Aufheben der Geräte zu Fall kommen oder gar Verletzungen erleiden könnten.
2. Verhalten bei einem Brand im Treppenhaus
Wie verhält man sich, wenn der Klassenraum durch zu starken Rauch im Treppenhaus nicht mehr verlassen werden kann? Eine wichtige Frage, die häufig bei der Besprechung der Evakuierungsmaßnahmen gestellt wird.
3. Brand in Schultoiletten
Angeregt durch die im letzten Jahr an hessischen Schulen vorgekommenen Toilettenbränden (TIKTOK Challenge), war es der Gruppe wichtig auf die Folgen hinzuweisen.
Für alle drei Situationen wurde Drehbücher von der Lerngruppe geschrieben, um kleine Videos aufzunehmen. Hierfür konnten wir durch Herrn Dogan Kilic, der bei der Freiwilligen Feuerwehr ist, auch eine Rauchmaschine bekommen. An einem Projekttag wurden dann alle Filmsequenzen aufgenommen, wobei Feuerwehr und Polizei in Langen informiert wurden, da mit der Rauchmaschine sehr realistische Aufnahmen entstanden.
Mit einem Besuch bei der Feuerwehr in Langen konnte die Klasse sich auch noch einmal Informationen aus erster Hand besorgen. Herr Sebastian Horlacher von der Feuerwehr Langen ließ sich die Projekte erklären und konnte uns noch mal gute Hinweise für das richtige Verhalten geben. Zudem erhielten wir auch einen guten Einblick in die Arbeit der Feuerwehr, die uns sehr beeindruckte.