KLARSICHT: Frau Jayme, zum wievielten Mal bereiten Sie eine Projektwoche vor?
Fr. Jayme: Bei uns an der ARS gibt es alle 3 Jahre eine Projektwoche. Ich organisiere sie zum 2. Mal.
KLARSICHT: Wann fingen Sie mit den Vorbereitungen an?
Fr. Jayme: Es fing schon im September an. Zuerst sprachen Herr Köppen und ich alle möglichen Projektleiterinnen und Projektleiter außerhalb der Lehrerschaft an, also Eltern, Vereine und Firmen. Hier hatten wir - dank vieler engagierter Menschen - großen Erfolg. Von den insgesamt 69 Projekten, die letztlich stattfinden, werden alleine 16 selbständig von externen Projektleiterinnen und Projektleitern angeboten. Dann machten wir uns daran, Projektvorschläge im Kollegium zu sammeln.
KLARSICHT: Wer hilft Ihnen denn außer Herrn Köppen?
Fr. Jayme: Im Vorbereitungsteam sind auch Frau Kusch und Frau Zeidler, die mich tatkräftig unterstützt haben. Außerdem bekomme ich Unterstützung von den anderen Mitgliedern des Schullei-tungsteams.
KLARSICHT: Wie ging es dann weiter, als die Projektangebote gesammelt waren?
Fr. Jayme: Im Januar wurden die Projektvorschläge auf je einem DIN A 4 Blatt in der Aula ausge-hängt. Hier konnten sich alle Schülerinnen und Schüler vorab informieren. Dann gab es im Februar unseren "Thementag". Hier stellten alle Lehrer und externen Projektleiter ihre Projekte inhaltlich vor. Dies zu organisieren war sehr viel Arbeit, wir werden an diesem Termin auch bei zukünftigen Projektwochen festhalten, da wir denken, dass er dazu dient, Falschwahlen zu verhindern. Die Einwahl in Projekte erfolgte dann per Wahlzettel.
KLARSICHT: Wie wurden die ganzen Wünsche der Kinder verarbeitet? Das waren doch bestimmt sehr viele!
Fr. Jayme: Ja. Bei etwa 950 teilnehmenden Schülern und je 3 Wünschen waren es dementsprechend 2850 Wünsche. Diese habe ich manuell in eine Excel-Liste übertragen.
KLARSICHT: Gab es denn besonders beliebte Projekte?
Fr. Jayme: Allerdings. Sehr oft gewählt wurde das Fußballprojekt von Herrn Gfrörer und Herrn Graß, beides Trainer beim FC Langen und Väter von Kindern aus dem 5. Schuljahr. Da die beiden zusammen mit einem anderen Trainer und Helfern aus der Schülerschaft aber bereit waren, 60 Schüler unterzubringen, bekamen hier viele ihren Erstwunsch. Sehr beliebt war auch das Roboterprojekt der Firma IBM, die Kochgruppe des Kinderschutzbundes, aber auch viele Vorhaben von Lehrern, z.B. das Frankfurtprojekt von Herrn Weiß. Es würde jetzt hier den Rahmen sprengen, alle beliebten Projekte aufzuzählen.
KLARSICHT: Wie erfolgte eigentlich die Einteilung in die Gruppen?
Fr. Jayme: Die Einteilung machte ich am PC per Hand. Hierbei verschlankte ich zunächst die über-buchten Projekte und versuchte die betroffenen Kinder in ihren Zweit- oder Drittwunsch einzuteilen.
Für die nächste Projektwoche im Jahr 2016 konnten wir zum Glück einen Spezialisten gewinnen. Er schreibt gerade an einem Programm, das die Einteilung in die Gruppen automatisch vornimmt nach Kriterien, die wir gemeinsam festgelegt haben.
KLARSICHT: Am letzten Schultag vor den Osterferien gab es ja dann den nächsten Termin.
Fr. Jayme: Ja, auch diese erste Treffen der Projektleiter mit den bei ihnen eingeteilten Kindern hat bei uns schon Tradition. Es lief aus meiner Sicht ganz gut. Es gab nur wenige Änderungen bzw. Nachfragen. Tja, nun folgt die Vorbereitung des Präsentationstages am 3.7.
KLARSICHT: Was gefällt Ihnen bei der sicherlich anstrengenden und umfangreichen Arbeit am meisten?
Fr. Jayme: Am erstaunlichsten finde ich, dass es so viele Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren. Es macht mir auch Spaß im Team zu organisieren und mit unterschiedlichen Leuten zu verhandeln.
KLARSICHT: Frau Jayme, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Interview vom 16. Mai 2013 Das KARSicht-Team