Liebe Schulgemeinde,
am 20. Oktober 1944 wurde der Namensgeber unserer Schule, Adolf Reichwein, in einem Berliner Gefängnis hingerichtet.
Wer war eigentlich Adolf-Reichwein?
Adolf Reichwien wurde am 3. Oktober 1898 in Bad Ems geboren. Sein Vater war Lehrer und auch er entschloss sich, diesen Beruf auszuüben. Zunächst wurde er Mitarbeiter des preußischen Kultusministers und kümmerte ich besonders um die Weiterbildung der Erwachsenen an den Volksschulen. Da er mit den Ideen Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten nicht einverstanden war, trat er 1932 in die SPD ein, um etwas gegen die Nationalsozialisten zu bewirken. Dadurch verlor er seine Stelle im Ministerium und wurde Volksschullehrer in einem kleinen Ort bei Berlin.
Er entwickelte neue Vorstellungen zu Schule und Unterricht und ging davon aus, dass man Dinge besser versteht und sich merken kann, wenn man nicht nur im Klassenraum aus Büchern lernt, sondern sie mit eigenen Händen erforscht und ausprobiert (Adolf Reichwein gilt als Mitbegründer der Erlebnispädagogik). Deshalb fand bei ihm der Unterricht auch oft im Freien statt.
Schließlich schloss sich Adolf Reichwein in Berlin einer Widerstandsbewegung (Kreisauer Kreis) an, die gegen Adolf Hitler und seine Partei arbeiten wollte. Dies war gefährlich, denn sie mussten sich im Geheimen treffen. 1944 wurde die ganze Gruppe verraten. Adolf Reichwein kam ins Gefängnis und wurde am 20. Oktober 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Ihm zu Ehren wurde unsere Schule "Adolf-Reichwein-Schule" genannt.
