Vorwort zur 16. Ausgabe der Schulzeitung KlARSicht von Frau Dürr
Liebe Eltern,
liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Leserinnen und Leser,
mit meinem 16. Vorwort und damit der 16. Ausgabe der KlARSicht endet nach 10 Jahren meine Tätigkeit als Schulleiterin an der Adolf-Reichwein-Schule. Aus heutiger Sicht sind diese Jahre unglaublich schnell vergangen, aber im Rückblick erinnere ich mich natürlich an viele Details, die in dieser Zeit geschehen sind. So wurde diese Schulzeitung 2009 von Frau Dammann ins Leben gerufen. Die Idee für den Namen KlARSicht stammt übrigens von einer Schülerin, ein Redaktionsmitglied der ersten Stunde. Ein Zitat dazu aus dem ersten Vorwort: Dieses Wort greift nicht nur pfiffig die Initialen unserer Schule auf, sondern beschreibt das Ziel der Schulzeitung: Klare Sicht auf die Reichwein-Schule! Inzwischen hat sich die Zeitung der ARS immer weiter entwickelt und ich bin stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen und ihre Schüler/innen, die so erfolgreich und beständig daran gearbeitet haben und noch arbeiten. Mir persönlich wurde mit der Schulzeitung ein Wunsch erfüllt: Statt der Info-Zettel an die Eltern und Schüler/innen über die „Ranzenpost“, gibt es nun eine präsentable Übersicht für jedes Halbjahr. Denn wer unsere KlARSicht aufmerksam liest, der erhält immer eine „klare Sicht“ über die umfangreichen Aktivtäten an der Schule.
An dieser Stelle sei es mir erlaubt in knapper Form auf die letzten 10 Jahre zurückzublicken: Mein Start im Sommer 2007 wurde mir durch die gute Übergabe meines Vorgängers, Herrn Hans Klingenberg, sehr erleichtert. Die lokale Zeitungen berichteten mit der Überschrift: „Die Neue übernimmt ein gut bestelltes Feld“. Schon bald wurde deutlich, dass trotz des vor meiner Zeit erstellten wunderbaren Neubaus, die Räume in der ARS aufgrund der steigenden Schülerzahlen immer knapper wurden. Im Lehrerzimmer - 98 m2 für fast 70 Personen - wurde in Gesamtkonferenzen der Sauerstoff knapp. Ein Anbau musste her – zum Jahreswechsel 2010/11 konnte das dritte Gebäude mit Lehrerzimmer (jetzt 230 m2), mit acht Klassenräumen und mit zwei Personalräumen bezogen werden. Eine Besonderheit damals: Alle acht Klassenräume sind mit ein Activ-Boards ausgestattet!
Alle möglichen Umbaumaßnahmen in kleinerem Umfang folgten: Ein größerer Essraum, heute MARS = Mensa der ARS genannt, musste wegen des häufigen Nachmittagsunterrichtes im Zuge des verkürzten gymnasialen Bildungsganges eingerichtet werden. Zwei Klassenräume wurden umgebaut, die Küche wurde erweitert und ein Klassenraum für die neu eingeführte Nachmittagsbetreuung umgewidmet.
Ach ja, der verkürzte gymnasiale Bildungsgang!
Mein erster Pädagogischer Tag an der ARS im Jahr 2008 diente der Entscheidung, ob wir bei G8 bleiben oder wieder zu G9 wechseln. Die Landesregierung hatte den Gesamtschulen diese Wahlmöglichkeit eröffnet, wohl aufgrund der vielen Proteste über die hohe Belastung der Schüler/innen in der Mittelstufe. Damals entschieden wir uns für die Beibehaltung von G8, weil die Vergleichbarkeit mit dem benachbarten Gymnasium erhalten bleiben sollte. 2012 waren die Erfahrungen mit G8 in ganz Hessen durchweg so negativ, dass wir, wie viele andere Schulen auch, wieder zu G9 wechselten. Resümee: Im diesem Schuljahr 2016/17 werden zum letzten Mal G8-Schüler/innen ihre Mittelstufenzeit nach der 9. Klasse beenden. Erst im Jahr 2019 verlassen unsere Gymnasialschüler/innen wieder nach der 10. Klasse die ARS. Dieser Wechsel von G8 zu G9 war keineswegs nur eine Formsache, sondern hatte insbesondere auf das Kollegium viele Auswirkungen.
Ein neues Konzept musste erstellt, eingereicht und genehmigt werden. Die gesamten Fachcurricula wurden sukzessive für alle Jahrgänge umgeschrieben und, was mit einem hohen Kostenfaktor verbunden war, neue Schulbücher mussten angeschafft werden! Viele weitere Aufgaben und Vorgaben wurden in den letzten Jahren von Politik und Kultusministerium an Schulen herangetragen und mussten in den Schulen oft allzu hastig umgesetzt werden. Unabhängig davon entwickelten sich an der ARS viele eigene Ideen und Neuerungen, die zur positiven Erweiterung und Verbesserung des Schulprofils führten, weil sie sich stark an den Bedürfnissen unserer Schülerinnen und Schülern orientierten.
Hier nur einige Beispiele:
Nach zwei Schulinspektionen, bei denen wir zwar recht gut abschnitten, aber auch den Auftrag erhielten, unsere Unterrichtsmethoden stärker auf eine Individualisierung hin auszurichten, kam der Startschuss für das Kooperative Lernen. Aus der Idee einer Theaterklasse entstand das Angebot des Darstellenden Spiels, eine gelungene Ergänzung unserer ästhetischen Bildung von Klasse 5 bis
10. Auch die Angebote in den Naturwissenschaften wurden schülerorientiert erweitert und der bilinguale Unterricht im gymnasialen Bildungsgang ab Klasse 8 ist ein „Erfolgsmodell“.
Im Schuljahr 2014/15 gelang endlich ein bauliches Highlight! Nach mehreren Jahrzehnten vieler Versuche, den „pflegeleichten Asphaltboden“ im Schulhof schülerfreundlicher zu gestalten, wurde ein „Spiele- und Bewegungsparcours“ auf dem Schulhof gebaut– KlARSicht Nr. 12 berichtete davon. Mein ganz persönlicher, inzwischen schon 40 Jahre alter Traum, ging damit in Erfüllung.
Im kommenden Schuljahr 2017/18 setzen wir einen besonderen Fokus auf die Inklusion. Wir starten das Projekt einer „Kooperationsklasse“ mit der benachbarten Janusz-Korczak-Schule. Eine Klasse der Korczak-Schule wird an der ARS einen Klasseraum beziehen und in einigen Fächern gemeinsam mit einer unserer Förderstufenklassen unterrichtet. Ein kurzer Bericht dazu findet sich in dieser Ausgabe. Wie immer finden Sie/findet ihr in der KlARSicht viele weitere interessante Artikel. Erstmals übernehmen den redaktionellen Teil und das Layout die Kolleginnen Frau Julia Jäger und Frau Jennifer Olschewsky. Sie treten die Nachfolge von Frau Christina Kusch an, die sich zurzeit in Mutterschutz befindet.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei ihr recht herzlich für die vielen Jahre innovativer Arbeit und für ihr großes Engagement für unsere Schulzeitung. Einen Überblick über das Schuljahr 2017/18 können Sie sich / könnt ihr euch mit der Terminübersicht in dieser Klarsicht verschaffen. Alle weiteren Details bitte ich dem Schulkalender auf unserer Homepage zu entnehmen. Einen Ausblick auf meine Nachfolge würde ich an dieser Stelle gern geben, allerdings fehlt noch immer die offizielle Mitteilung, wer meine Stelle übernimmt. Dennoch bin ich sicher, dass die bewährte und hervorragende Arbeit meines Schulleitungsteams eine gute Einführung meiner Amtsnachfolge gewährleistet.
Nun bleibt mir nur noch ein herzliches Dankeschön an Kollegium, Schülerschaft und Eltern für die vergangenen Jahre auszusprechen. Es war für mich eine große Freude an der ARS arbeiten zu dürfen. Ich wünsche allen weiterhin viel Kraft, die Innovationsbereitschaft der letzten Jahre trotz vieler Anforderungen und das Beibehalten von Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit gegenüber unserer Schülerschaft, die das Kollegium der ARS auszeichnet. Ein weiterer Dank gilt auch unseren Sponsoren, die durch ihre Anzeigen das kostenlose Verteilen der klARSicht für alle unsere Schüler/innen ermöglichen: Agentur für Arbeit–Offenbach, Apotheke Theuerkauf (Egelsbach), Deutsche Bahn, Sparkasse Langen-Seligenstadt, Stadtwerke Langen, Volksbank Dreieich,
Förderverein der ARS.